Über mich

Miriam Schlindwein
Jahrgang 1955

Mit Begeisterung und Engagement bin ich Förderschullehrerin (1982) und Ausbildungsleiterin für (Förderschul-) Lehrkräfte (1997) geworden. Beide Tätigkeiten habe ich als äußerst erfüllend erlebt. Kindern mit hartnäckigen Lernschwierigkeiten oder komplexen Beeinträchtigungen im erfolgreichen Lernen sowie einer guten Entwicklung zu unterstützen war mir eine willkommene Herausforderung. Im interdisziplinären Team und auf der Basis fundierter pädagogischer Ansätze und Konzepte entstanden kreative und vollkommen individuelle Lernwege. Ich durfte viele Kinder und Jugendliche dabei begleiten und unterstützen, sich selbst gute Lernstrategien, Lernfreude und Lernerfolge, qualifizierte Schulabschlüsse, eine realistische Selbsteinschätzung sowie ein sicheres Vertrauen zu erarbeiten.

Prägend und beeinflussend für meine berufliche Arbeit waren über viele Jahre hinweg meine Erfahrungen als Mutter von drei Kindern, die inzwischen längst erwachsen sind. So habe ich Sorgen und Nöte von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Berufseinstieg hautnah miterlebt. Trotz unerschütterlichen Vertrauens in das Potential meiner Kinder konnten Gespräche mit Lehrern über die Lern- und Schulsituation mich verunsichern oder verletzen. Probleme und Schwierigkeiten, die unsere eigenen Kinder betreffen, berühren und erschüttern uns im Innersten. So hat die Lehrerin in mir gelernt, auch von der „privaten Seite her“ mitzufühlen und zu verstehen.

Gerne setze ich – wenn es hilfreich erscheint – auch nonverbalen Methoden (Klang, Rhythmus, Körper) und Elemente aus den Jeux Dramatiques (Ausdruckspiel) ein. Dies erleichtert den Kontakt zum inneren Erleben, zu Gespür und Intuition sowie zur Spielfreude. Der Einsatz von Elementen aus diesem Repertoire ermöglicht auch in Beratung und Unterricht neue Zugänge oder einen Wechsel von Symbolisierungsebenen. Auf diese Weise öffnen sich Türen zu neuen Räumen im Reflektieren, Erkennen, Lernen und Wachsen.

Die berufsbegleitende Teilnahme an Supervisionsgruppen unter der Leitung von qualifizierten Supervisorinnen und Supervisoren habe ich als äußerst effiziente Unterstützung meiner beruflichen Weiterentwicklung empfunden, da ich genau an den Stellen lernen und wachsen konnte, die gerade für mich unklar, schwierig oder verunsichernd waren. In Supervisionsstunden gefundene Lösungen konnte ich zudem immer sofort umsetzen und auf ihre Wirksamkeit hin überprüfen. Mein pädagogisches Handlungsrepertoire hat sich dadurch erheblich erweitert. Dies hat mich u.a. dazu motiviert, selbst Beraterin (1998), Supervisorin und Coach (2009) zu werden. Durch die Parallelität von lehrender und beratender Tätigkeit sowie durch die Integration verschiedener Beratungsansätze und methodischer Vorgehensweisen hat sich mein ganz persönlicher Arbeitsstil ausgeprägt.
Nach meiner Zeit im Schuldienst begleite ich weiterhin gerne Kinder und Erwachsene auf ihrem (Lern-) Weg.

Ausbildungen und Tätigkeiten im Überblick